Hacker-Angriffe: Wie sicher sind die IT-Systeme der Stadtverwaltung und der Stadtklinik?
Neben zahlreichen Hacker-Angriffen auf private Unternehmen und staatliche und Infrastruktureinrichtungen hat der jüngste Ransomware-Angriff auf die IT-Systeme des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, bei dem im Landkreis-Netz erhebliche Datenmengen verschlüsselt und damit bis zur Zahlung von ‚Lösegeld’ unbenutzbar gemacht wurden, gezeigt, wie durch Lücken im IT-Sicherheitssystem eine ganze Verwaltung zum Erliegen gebracht werden kann. Nicht einmal die Hilfen für Bedürftige, Wohngeld oder Sozialhilfe konnten/können ausgezahlt werden. Der Landkreis musste deshalb offiziell den Katastrophenfall, den ersten Cyber-Katastrophenfall in Deutschland, ausrufen. In vielen Berichten wird darauf verwiesen, dass die staatlich/kommunale Sicherheitsarchitektur ab der Landesebene ‚porös’ bzw. ‚offen wie ein Scheunentor’ sei.
Deshalb hat die SPD-Fraktion dazu eine Anfrage zum Haupt- und Finanzausschuss gestellt.
Vor diesem Hintergrund frägt die SPD-Fraktion die Verwaltung:
- Hat die Verwaltung den erfolgreichen Ransomware-Angriff auf Kreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld zum Anlass für eine umfassende Überprüfung und Neubewertung der Sicherheitsarchitektur der IT der Stadtverwaltung, der Stadtklinik und der Stadtwerke genommen?
- Wurde dabei auch externer Sachverstand hierbei herangezogen?
- Gab es in der Vergangenheit Hinweise auf erfolgreiche/erfolglose Hacker-Angriffe auf die IT dieser Einrichtungen?
- In welchen Abständen werden angesichts der jeweiligen Entwicklungen der Hacker-Techniken Überprüfungen vorgenommen?