OB-Kandidatin Aylin Höppner zur Absage des Strandbadfestes: Einfach nur blamabel
Aylin Höppner:
Die lange absehbare Absage des Strandbadfestes in letzter Sekunde und vor allem die Abläufe im Rathaus und das Verhalten von Bürgermeister Knöppel sind blamabel. Trotz der frühzeitigen Mitteilung der Verantwortlichen des Bereichs Ordnung und Sicherheit, für die Organisation des Festes nicht zur Verfügung zu stehen, lange Monate die Zügel schleifen zu lassen und dann auf den letzten Drücker zu versuchen, unter Missachtung von Vergaberichtlinien zu retten, was nicht zu retten war, das ist erschütternd. Es widerspricht jeder guten Verwaltungspraxis.
Dem Stadtrat in Auseinandersetzung mit dem Oberbürgermeister dann eine geschönte Version der Abläufe und falsche Hoffnungen auf eine angeblich doch mögliche Durchführung zu machen, das geht mit Bürgermeister Knöppel heim. Offenkundig sind über die Stadtwerke bzw. Bäder und Parken ohne Ausschreibung Vereinbarungen mit Finke Kommunikation, der Agentur eines CDU-Stadtrats, getroffen worden. Für uns stellt sich die Frage, welche Kosten aus diesen Beauftragungen entstanden sind. Das Gleiche gilt auch für die Beauftragung von KPMG für ein Gutachten darüber, wie steuerrechtlich eine Finanzierung der Kosten des Strandbadfestes in Höhe von 100.000 € durch den chronischen Verlustbetrieb Bäder und Parken möglich gemacht werden könnte.
Es muss dringend nach dem diesjährigen Chaos aufgearbeitet werden, wie organisatorisch und finanziell das Fest eine Zukunft haben kann. Um wirklich dauerhaft mehr Gäste, vor allem junge, in das Strandbad zu locken, sind für uns Überlegungen zur Attraktivitätssteigerung im Badebetrieb auf jeden Fall vorrangig.
Autor / Publikation: Dieter Schiffmann